Was bringen Eisbrecherfragen in einem Gruppenmeeting?

Zurück zur Übersicht

In diesem Artikel erfährst du, wie das nächste Gruppenmeeting aufgelockert werden kann, nämlich mit einer Eisbrecherfrage. Was genau das ist, wie Eisbrecherfragen aussehen und was sie bewirken, kannst du hier lesen.

Projekte & Agentur

Das nächste Gruppenmeeting steht bevor. Nach und nach kommen die Teilnehmer zusammen, sagen „Hallo“, „Guten Morgen“ oder „Moin“ und danach peinliches Schweigen. Vor allem, wenn man noch auf Teilnehmer wartet. Und hier kommen Eisbrecherfragen ins Spiel. Keine Antwort ist falsch. Jedes Teammitglied kann etwas dazu sagen und auch gleich Details über sich offenbaren. Wie viel du über dich selbst erzählst, bleibt natürlich dir überlassen.

Was sind Eisbrecherfragen?

Eisbrecherfragen sind Gesprächsvorlagen, die jeder Person ermöglichen, etwas im Gruppenmeeting beizutragen. Am besten sind die Fragen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben, sondern eher im privaten Bereich liegen, z.B. „Welches Instrument würdest du gerne spielen wollen?“. Auch sollten sie offen gestellt, sodass sie vielseitige Antwortmöglichkeiten bieten und nicht einfach mit einem Ja oder Nein beantwortet werden können. Auch interaktive Fragen sind denkbar, wie das Posten von Emojis im Chat, die eine individuelle Antwort zeigen, z.B. auf die Frage „Wie ist deine Stimmung heute?“.

Achte jedoch bei der Auswahl der Fragen darauf, dass die Eisbrecher nicht zu intim sind und unangenehme Themen ansprechen. Stelle Fragen, die du selbst auch beantworten willst.

Was bringen Eisbrecherfragen in Gruppenmeetings?

Eisbrecherfragen dienen als lockerer Einstieg in die Sitzung. Sie regen die Kommunikation zwischen allen Teammitgliedern an. Niemand braucht Angst zu haben, etwas Falsches zu sagen, weil es keine falschen Antworten gibt. Die Frage kann kurz und knapp beantwortet werden oder auch ausführlich im Detail. Es entsteht ganz ungezwungen eine persönliche Gesprächsbasis, die als Lockerungsübung gesehen werden kann, bevor es an die eigentlichen Themen des Meetings geht. Sie reduzieren die Hemmschwelle miteinander zu sprechen, gerade in Teams, die sich noch nicht lange kennen. Und auch Kollegen, die sonst eher still in der Gruppe sind, können sich ins Gespräch einbringen.

Im Homeoffice reduzieren die Fragen das negative Isolationsgefühl, sie steigern das Teamgefühl und helfen, sich kennenzulernen, auch ohne direkten Kontakt. Zudem schaffen sie eine gute, interessante Stimmung, bevor es wieder zum Berufsalltag geht.

Auch für neue Teams bieten sich smarte Eisbrecherfragen als perfekte Gesprächsgrundlage an, auf die man später in anderen Gesprächen zurückkommen kann und sich so besser kennenlernt.

Credits: Pexels | Kaboompics

Eisbrecherfragen in unseren Meetings bei Rings Kommunikation

Wir fangen unsere Gruppenmeetings immer mit einer Eisbrecherfrage an. Der Protokollant darf sich eine Frage für das Team ausdenken. Gerade in Zeiten von Home Office kommt das persönliche, unbeschwerte Gespräch meist zu kurz. Unser Anlass, mit einer Eisbrecherfrage zu beginnen, war, mehr über jeden von uns herauszufinden, da wir alle im Homeoffice getrennt voneinander arbeiten. Sonst sprachen wir oft nur über die Arbeit, doch seitdem wir mit einer Frage starten, fühlt sich das Meeting „lebensnah“ an, als wären wir als Kollegium in einem Büro.

Meinungen aus dem Team

„Bei einem Team, wie dem unseren, in dem sich die Menschen prinzipiell kennen, lockert es zu Beginn die Stimmung, führt dazu, dass sich alle „mental“ in das Meeting begeben und nicht parallel noch E-Mails beantworten. Ich finde, man erfährt auch immer mal wieder was Neues über die Kolleg:innen, das man noch nicht wusste. Es fördert aus meiner Sicht auch den Austausch und setzt ein konkretes Thema, zu dem jede:r etwas zu sagen hat.“

„Am Anfang habe ich gedacht, was das soll. Mittlerweile finde ich die Eisbrecherfragen einen sehr guten Einstieg in unsere Meetings. Sie sorgen für eine lockere Atmosphäre und geben uns die Möglichkeit, das wir uns auch mal von einer persönlichen Seite kennenlernen. Selbst wenn man anfangs denkt, zu einer Frage nichts sagen zu können, fällt einem oft doch einiges ein, sobald die ersten anfangen zu erzählen. Man merkt auch, dass die Scheu, seine Meinung zu äußern, mit der Zeit nachlässt und die Gespräche dadurch immer entspannter, aber häufig auch lustig werden.“
„Ich persönlich finde sie immer sehr amüsant und möchte sie in den Meetings nicht mehr missen.“

 

Vorschläge für Eisbrecherfragen

Private Themen:

  • Welches Instrument würdest du gerne spielen wollen?
  • Welches Alltagsproblem würdest du per Knopfdruck lösen können?
  • Verbringst du deinen Urlaub lieber am Meer oder im Gebirge?
  • Was ist deine größte irrationale Angst?
  • Hörst du lieber ganze Alben oder gemischte Playlists?
  • Was war das schönste Geschenk, was du dir in letzter Zeit selbst gemacht hast?

Lustige Themen:

  • Dir bleiben 20 Minuten vor einer Zombieapokalypse. Was tust du?
  • Welche drei Emojis beschreiben deine Gemütslage heute?
  • Wenn du 24 Stunden mit einem Prominenten verbringen könntest, welcher wäre es und warum?
  • Würdest du für zwei Wochen bei einem Survivaltest mitmachen und leben wie in der Steinzeit?
  • Welcher Harry-Potter-Charakter entspricht dir am meisten?
  • Was ist der lustigste Autokorrekturfehler, den du als Textnachricht verschickt hast?

Arbeitsbezogene Themen:

  • Für was nutzt du KI in deinem Alltag?
  • Wenn du deinen Job in drei Worten beschreiben solltest, welche wären es?
  • Was für eine Art von Firma würdest du gründen, wenn du alle Mittel zur Verfügung hättest?
  • Wenn du einen Automatismus in deinem Arbeitsalltag installieren könntest, was würde er dir an Arbeit abnehmen?
  • Fährst du lieber mit dem Rad oder mit dem Auto zur Arbeit?
  • Wann bist du am produktivsten? Früh oder abends?

Nutzen einer Eisbrecherfrage im Überblick

Pro Eisbrecherfragen: Stärkt das Teamgefühl, schafft soziale Nähe, lockert die Stimmung, fördert Kommunikation, baut Schüchternheit ab und macht Freude. Kontra: Zeitfresser, private Themen werden nur oberflächlich besprochen, bietet zu wenig Zeit, um über die Frage nachzudenken und wirkt manchmal aufgezwungen.

Gibt es Nachteile?

So anregend Eisbrecherfragen auch sind, gibt es auch ein paar Punkte, die suboptimal sind. Zeit ist das große Stichwort. Es ist in Meetings nur selten genug Zeit, um interessante Themen ausführlich zu besprechen. Und wenn das Gespräch in die Tiefe geht, dann frisst es zu viel Zeit vom Meeting. Manchmal wirken die Fragen auch aufgezwungen, besonders für Teilnehmer, die so ein Ritual noch nicht kennen. Oder es werden Fragen gestellt, die tiefsinnig sind und für die man erstmal Zeit zum Überlegen braucht, um wirklich aufrichtig antworten zu können.

Alles in allem möchten wir auf die Eisbrecherfragen jedoch nicht mehr verzichten.