Facebook das beherrschende Medium der Zukunft?

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Auf der Social Media Conference in Hamburg drehte sich am Vormittag des 16.2. sehr viel um das Thema Facebook. Randerscheinungen: Youtube und CrowdSourcing Portale. Man hat fast den Eindruck, dass es neben Zuckerbergs Megaerfolg nichts anderes mehr geben wird. Aber ist dem wirklich so?

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@kerstinschuman von der Otto Group, Tino Kuehnel (BMW Group) – beides Vertreter großer Unternehmen sprechen bei Social Media fast ausnahmslos über ihre Facebook Accounts. Bereits letzte Woche auf dem PR 2.0 Forum (zum Nachbericht) ist mir aufgefallen, dass es fast immer um Facebook geht. Nach den zahlreichen Diskussionen um artverwandte Netzwerke und dem Twitter Hype im letzten Jahr scheint sich der Social Media Dschungel langsam zu lichten. Manchmal hat es ja auch Vorteile wenn sich ein Quasi-Standard etabliert. Maßnahmen lassen sich besser planen und die Verzettelungsgefahr ist geringer.

Folgerichtig stellte Max Hoffmann-Dose heute Morgen in einem Erfahrungsbericht zu Facebook Themen und Aktionen vor, die wirken. Die Essenz: Neu muss es sein, einen humoristischen Ansatz verfolgen und Bewährtes aufgreifen (Gewinnspiele).

Erfrischend: Christian Egli über das eigentlich trockene Thema Statisktik: er fordert Neue Messgrößen für Social Media. Vor der versammelten  Online-PR Community auf dem Kongress appelliert er an die Teilnehmer, dass es nicht die einen, allgemeingültigen Messgrößen im Social Web gebe. Entscheidend ist die Strategie dahinter, welche Ziele mit einer SocialMedia Aktivität verfolgt werden. Als Beispiele führt er zwei Twitter Accounts an: Den Dialogorientierten @CocaCola Account und den auf Abverkauf ausgerichteten @DellOutlet Auftritt. Diese beiden könne man unmöglich mit den gleichen Messgrößen bewerten. Fazit: Quantitaive Kennzahlen sind das eine, qualitative/semantische Analyse das andere. Kreative neue Messgrößen braucht das Land aber zusätzlich. Und die solle man sich als Betreiber von Accounts notfalls selbst definieren und sie zwecks Verfolgbarkeit auch eine genügend lange Zeitspanne erheben.

Eglis zweites Beispiel: Die Kennzahlen eines Facebook Accounts. Je nach Ziel einer SocialMedia Aktivität kann man dieses Chart als Erfolg sehen (gemessen am Fan-Wachstum), aber auch negativ interpretieren (Interaktion = rote Linie sinkt). Hier wird auch dem Publikum deutlich, was genau er mit seiner Forderung nach neuen Messgrößen meint. Die Präsentation steht ebenfalls auf unserer Slideshare Seite zur Social Media Conference Hamburg.

Mein Fazit bis hierher:

Facebook ist für alle Anwesenden mittelfristig offenbar das Medium der Zukunft. Datenschutz hin oder her – das Medium scheint mir 2011 weit weniger umstritten als noch vor einem Jahr – täuscht mich der Eindruck und/oder mangelt es einfach an Alternativen?

Ich freue mich auf Ihre Meinung!