Social Media Organisation bei bonprix
„bonprix ist keine Bekennermarke“ eröffnete Susanne Liedtke, Social Media Marketing Managerin , bonprix Handelsgesellschaft mbH ihren Impulsvortrag. Das mache Social Media besonders spannend. Vor rund einem Jahr begann sie als neue Mitarbeiterin damit, das Thema auf der „grünen Wiese“ international zu koordinieren. Angesiedelt ist Social Media zusammen mit „Mobile“ und „Change“ im Business Development.
Im Schnelldurchlauf: Entwicklung der Social Media Kanäle bei bonprix
- Alles begann mit der Entwicklung von sehr operativ gehaltenen Social Media Guidelines: worüber sprechen wir, worüber nicht – und v.a.: wo?
- Kernstück ist der Redaktionsplan, der in Google Docs geführt wird – das erleichtert die internationale Zusammenarbeit
- Interne Workshops für die Social Media Verantwortlichen
- Entwicklung Social Media Design: Bewusster Verzicht auf einen „zweiten Online-Shop“ im Primärkanal Facebook http://www.facebook.com/bonprix > hier soll die emotionale Seite von bonprix im Vordergrund stehen: „Wir öffnen damit unser Wohnzimmer für die Öffentlichkeit, nicht aber das Schlafzimmer“ fasst Liedtke zusammen. Das bedeutet: bonprix postet keine Fotos von der Weihnachtsfeier o.ä.
- Neben Facebook gibt es in drei Märkten Twitter-Kanäle – das Thema steht allerdings nicht im Zentrum
- Kunden nutzen die Kanäle ganz stark als Service-Kanal – eine der überraschendsten Erkenntnisse von Beginn an
- Flickr wird hauptsächlich als Bildrepository genutzt
- Youtube ist zwar vorhanden, aber „noch ausbaufähig“
- Tumblr sehen sich die Kollegen derzeit gerade an: Hintergrund: Dort ist mehr Platz als auf Facebook
Ich sammle Geschichten ein und erzähle Geschichten.
So beschreibt Liedtke ihre Tätigkeit. Was einfach klingt, ist im internationalen Zusammenhang auch mal komplexer. Die zentrale Koordination ist in Hamburg angesiedelt. Je Land gibt es einen verantwortilchen Community Manager. Die östlichen Länder werden aus dem polnischen Lodsch koordiniert – das hat vor allem sprachliche Gründe. Daneben gibt es lokale Präsenzen, zum Beispiel in England und in Frankreich.
Alle zwei Wochen telefonieren alle Community Manager gemeinsam und der Redaktionsplan wird in Google Docs gepflegt. „Da war bei manchen Kolleginnen und Kollegen erst einmal Umdenken angesagt, sie haben sich aber großartig eingearbeitet“ erzählt Liedtke schmunzelnd. Die meisten machen Social Media schließlich „nebenbei“. Es gibt einen versteckten Sandkasten bei Facebook, in dem „neue“ Kollegen Dinge ausprobieren können. Eine sinnvolle Einrichtung 🙂
Fokus liegt auf Interaktion, nicht auf Maximierung der Fanzahl
Klar ist: Das Social Web ist kein zweiter Online-Shop. Es gehe darum, mit den – zu 90% weiblichen – Kunden auf Augenhöhe zu sprechen und zu interagieren.
Wie alt sollte ein Social Media Manager sein?
Social Media ist keine Frage des Alters: es gehe eher um Themen wie Kompetenz, Erfahrung im Unternehmen und Empathie: also das Verstehen, was der Kunde/Fan eigentlich will 🙂
Über das Social Web Breakfast
Organisiert wird das Social Web Breakfast von der Kongress Media GmbH. Durch das Programm führte gekonnt wie immer Björn Negelmann.
Foto: Holger Rings