Lieber bequem als sicher?
Man mag es kaum glauben, aber laut einer Studie des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam ist die Ziffernfolge „123456“ eines der am häufigsten genutzten Passwörter der Deutschen. Hoch im Kurs stehen bei Internetnutzern in der Bundesrepublik auch „Passwort“, ein schlichtes „Hallo“ oder „qwertz“, das sich bequem mit einem Fingerwisch auf der Tastatur eingeben lässt.
Tipp: Login mit Zwei-Faktor-Authentifizierung sichern
Selbst das beste Passwort kann geknackt werden. Wir empfehlen Ihnen daher unbedingt, alle Ihre Accounts mit einer Zwei-Faktor-Lösung abzusichern.
Zwei-Faktor-Authentifizierung bedeutet, dass neben Ihrem Passwort eine zweite Eingabe erforderlich ist, um die Anmeldung abzuschließen. Dies kann beispielsweise durch eine ergänzende App erfolgen, die auf Ihrem Smartphone ein Einmal-Passwort generiert. Sie geben dieses Einmal-Passwort zusätzlich zu Ihren regulären Daten ein. So stellen Sie sicher, dass nur Sie sich anmelden können – selbst dann, wenn Ihr erstes Passwort erraten wurde.
Sie möchten Ihre Unternehmenswebsite absichern?
Lassen Sie uns gern unverbindlich darüber sprechen, wie wir Sie unterstützen können.
Sie erreichen Holger Rings per E-Mail info@rings-kommunikation.de
und mobil unter +49 176 2260 1458 oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
So praktisch diese Passwörter auf den ersten Blick erscheinen mögen, so unsicher sind sie auch. Und seien wir mal ehrlich: Wir wissen das alle. Umso überraschender ist es, dass unsichere Passwörter ein Risiko sind, das User rund um den Globus täglich eingehen. Bereits seit mehreren Jahren ruft daher der Technik-Blog Gizmodo zum „Change your Password Day“ auf.
How-To: Sichere Passwörter erstellen und verwalten
Sollten Sie sich beim Lesen unseres Beitrages gerade ein wenig ertappt fühlen, folgen hier einige hilfreiche Tipps, wie Sie sichere Passwörter generieren können. Beispielsweise hilft es nicht, einen besonders ausgefallenen Begriff zu wählen, sofern dieser im Wörterbuch zu finden ist. Was also empfehlen Experten für Sicherheit im Internet?
- 1. Verwenden Sie grundsätzlich Passwörter, die aus mindestens zwölf Zeichen bestehen. Dabei sollten Sie Ziffern, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen mischen. Reine Zahlenfolgen sind für Hacker leicht zu knacken.
- 2. Verwenden Sie keine echten Worte, wie „Baum“ oder „Winter“. Hacker können nicht nur Zahlenfolgen, sondern auch Begriffe aus Wörterbüchern via Brute-Force-Attacke austesten.
- 3. Dass Sie keine Daten, die sich auf Ihre Person beziehen, als Passwort nutzen, versteht sich von selbst. Ihr Geburtstag, Ihre Postleitzahl oder Ähnliches sind tabu.
- 4. Verwenden Sie Ihr Passwort nie mehrfach. Sollte Website A einmal gehackt werden, könnte Ihr Passwort mit Ihrem Konto auf Website B in Verbindung gebracht werden.
- 5. Verraten Sie Ihre Passwörter niemandem.
- 6. Lassen Sie Ihre Passwörter nicht offen herumliegen und speichern Sie diese nur verschlüsselt, beispielsweise in einer Passwort-Manager-Software.
- 7. Ändern Sie Ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen.
Hilfe bei der Wahl eines sicheren Passwortes können übrigens auch Tools wie der Passwort Generator bieten. Dieser erstellt mit wenigen Klicks ein zufälliges Passwort, das den oben beschriebenen Anforderungen genügt. Darüber hinaus werden unter dem Hashtag #ChanceYourPasswordDay auch dieses Jahr Sicherheitsexperten wieder wertvolle Ratschläge auf Twitter geben.