Tool-Tipp: Hochformat zu Querformat machen – Hintergründe strecken in Photoshop

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Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit Photoshop zu arbeiten – wir haben Ihnen hier die drei schnellsten und einfachsten Wege zusammengestellt, um ein glaubwürdiges Ergebnis zu erzielen, wenn Sie ein hochformatiges Bild in ein querformatiges umbauen müssen.

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Kennen Sie dieses Problem? Sie haben das perfekte Motiv für Ihren Blog gefunden. Beim Hochladen fällt Ihnen aber auf, dass ein Querformat verlangt wird und Ihr eingesetztes Bild nun total ungünstig dargestellt wird. Es fehlt oben und unten ganz viel vom Bild und auf dem Ausschnitt sieht man auch nicht das, was man sollte. Das Problem: Das Bild ist hochkant. Jetzt nochmal nach einem anderen Motiv im richtigen Format zu suchen, wäre eine Möglichkeit – eine viel bessere Lösung wäre aber nun das Lieblingsbild einfach in ein Querformat zu bringen ohne viel Wegschneiden zu müssen. Hier können Sie erfahren, wie man mit Hilfe von Adobe Photoshop CC Hintergründe streckt.

  1. Inhaltsbasierte Füllung (K.I)
  2. Inhaltsbasiertes Skalieren (K.I.)
  3. Kopierstempel und Vignette (manuell)

Tipp: Bei allen Bildretuschen oder Manipulationen gilt: Je weniger, desto besser! Man sollte versuchen, das Bild so wenig wie möglich zu verlängern. Die künstliche Intelligenz (K.I.) kann sich Dinge oder Elemente im Bild nicht ausdenken, sie kopiert und variiert mit dem gegebenen Material. Wer also sein Bild um das Doppelte verlängern will, stößt hier an seine Grenzen. Die Verlängerung wird komplett unglaubwürdig aussehen, weil Photoshop immer nach Mustern Ausschau hält, um diese weiterzuführen. Besser ist es, das Bild so weit aufzuziehen, wie es noch gut aussieht. Selbstverständlich wird oben und unten etwas wegfallen, aber darauf sollte der Fokus nicht liegen.

Inhaltsbasierte Füllung (durch künstliche Intelligenz gesteuert)

  1. Leinwand in geforderter Pixelgröße erstellen.
  2. Bild soweit aufziehen wie es optisch gut aussieht und in Leinwand (mittig) platzieren.
  3. Bildebene aktivieren und leere Fläche links oder rechts markieren.
  4. Inhaltsbasierte Füllung auswählen ( „Bearbeiten“ > „Inhaltsbasierte Füllung“). Alternativ: „Fläche füllen“ > „Inhaltsbasiert“ oder „Inhaltssensitiv“.
  5. In der Füllmaske markieren mit + und – welche Bildteile das Programm zum Auffüllen nehmen darf. Die K.I. gibt anfangs einen eigenen Vorschlag vor, der aber verändert werden kann. Photoshop zeigt in der Füllmaske wie das Ergebnis aussehen würde.
  6. Mit „Ok“ bestätigen. Photoshop fügt die Füllung automatisch auf einer neuen Ebene ein.

Inhaltsbasiertes Skalieren (durch künstliche Intelligenz gesteuert)

Anders als beim Füllen, wo etwas Neues hinzukommt, streckt Photoshop mit dieser Funktion einen Teil des Bildes in die Breite. Um zu verhindern, dass Menschen, Tiere oder wichtige Objekte in ihrer Proportion verändert werden, macht man Folgendes:

  1. Leinwand in geforderter Pixelgröße erstellen.
  2. Bild soweit aufziehen wie es optisch gut aussieht und in Leinwand (mittig) platzieren.
  3. Bildebene anklicken und mit dem Werkzeug „Lasso“ den Teil des Bildes grob umranden, der nicht verändert werden darf.
  4. Auswahl speichern ( „Auswahl“ > „Auswahl speichern“ > „Name hinzufügen“)
  5. Bildebene auswählen, dann klicken auf Bearbeiten > Inhaltsbasiertes Skalieren. Oben im Reiter anklicken „Bewahren“ > „Name auswählen“.
  6. Jetzt kann mit den Transformationsecken das Bild gestreckt werden, ohne dass sich die Auswahl mitstreckt. Mit „Stärke“ kann die Heftigkeit des Effekts angegeben werden. 100% bedeutet, die Auswahl ist starr – 0% bedeutet, die Auswahl streckt sich mit.
  7. Besonders geometrische Objekte neigen zur Verzerrung. Deshalb diese im Nachgang z.B. mit dem Filter „Verflüssigen“ berichtigen oder mit einem eingefügten Ausschnitt des Originalbildes.

Kopierstempel und Vignette (manuell)

Wer nichts dem Zufall überlassen will und lieber selbst Hand anlegt, der kann seine leeren Flächen auch mit dem Kopierstempel füllen. Dazu einfach eine neue Ebene öffnen, Kopierstempel auswählen und mit Alt und linker Mausklick die Stelle (Quelle) bestimmen, die kopiert werden soll. Mit der Maus auf die leere Stelle des Bildes gehen und durch festgehaltener linkern Maustaste losstempeln. Die Quelle läuft parallel zum Ziel mit und kann nach Belieben neu bestimmt werden durch Alt + linker Mausklick. Mit verringerter Deckkraft des Kopierstempels können sanfte Übergänge geschaffen werden.

Damit die kopierte Fläche nicht langweilig oder auffällig in ihrer gedoppelten Musterung ist, kann man nun eine Vignette hinzufügen. Dazu einfach eine neue Ebene erstellen und sie an erste Stelle setzen, den dunkelsten Punkt des Bildes mit der Pipette auswählen und mit einem großen „Malpinsel“ und verringerter Deckkraft von etwa 30% anfangen die Ecken und Kanten zu schwärzen. Das kann je nach Belieben stark oder gering ausfallen. Die Vignette erzeugt somit einen gewollten Fokus auf die Mitte. Noch verstärkt wird der Effekt durch den Weichzeichner, der unter die Vignette gesetzt wird.

Tipp: Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, lassen sich auch all dieser Möglichen miteinander kombinieren.