Je professioneller eine Webseite sein soll, desto mehr Fähigkeiten werden benötigt und umso mehr Zeit muss man dafür investieren. Gerade im geschäftlichen Umfeld dient die eigene Webseite als Aushängeschild und Visitenkarte des Unternehmens. In diesem Artikel erklären wir, welche Voraussetzungen und Möglichkeiten Sie auch als kleines Unternehmen haben, eine eigene Webseite zu planen und zu veröffentlichen.
Komplettpakete – Der einfache Weg für eine einfache Unternehmens-Website
Es gibt Anbieter, welche für wenig Geld komplett fertige Webseitenbaukästen – meist im monatlichen Abo – anbieten. Inklusive Hosting, Design und Support. Zu diesen Anbietern gehören Hoster wie zum Beispiel Strato (Homepage-Baukasten), Jimdo (Business-Builder), Wix (Website-Templates) oder Ionos (Homepage-Baukasten). Einen Vergleich relevanter Hompage-Baukästen 2023 liefert die Computer-Bild in diesem Artikel. Mit diesen Komplettpaketen lassen sich einfache Webseiten kostengünstig aufsetzen. Je nach gebuchtem Paket bekommt man
- eine unterschiedliche Anzahl an Domainregistrierungen
- das Hosting der Webseite ausgelegt auf die Anzahl der Besucher und Komplexität der Webseite
- Diverse Sicherheitsaspekte
- Backups
- E-Mail Features für die betreffenden Domains
Die möglichen Einstellungen für diese Website und die enthaltenen Leistungen sind unterschiedlich umfangreich und an manchen Stellen limitiert.
Möchte man jedoch komplexere Webseiten erstellen, welche beispielsweise ein Shopsystem, einen Blog oder Schnittstellen zu weiteren Diensten enthalten, und/oder in einem individuellem Design gestaltet sein sollen, dann benötigt man meist eigene und teils größere (Anwendungs-)Server, welche unterschiedliche Aufgaben übernehmen. So kann eine Maschine als Datenbankserver fungieren und eine andere die Webseite zur Verfügung stellen, während eine dritte Maschine einen E-Mail-Server beinhaltet. Auf eigenen Servern hat man die Möglichkeit, sich die genutzte Software und das Redaktionssystem (Content Management System / CMS wie zum Beispiel WordPress) selbst auszusuchen, ist jedoch auch für die Sicherheit und Wartung von Server(n) und CMS selbst verantwortlich.
Auswahl der Domain für Ihre Unternehmens-Website
Es stellt sich die Frage, unter welchem Namen Ihre Webseite erreichbar sein soll. Der entscheidende Teil der Internetadresse, welche man in die Zeile seines Browsers eingibt, heißt Domain. Unsere Agentur-Webseite hat die Haupt-Domain rings-kommunikation.de. Eine Unterdomain (sprich: eine Subdomain wie ihrewebsite.wordpress.com) ist bei einigen Hosting-Anbietern kostenlos buchbar. Aus marketingtechnischer Sicht ist diese Option jedoch problematisch, denn Ihre eigene Domain sollte einprägsam sein, ins Branding passen und eine Corporate Identity schaffen. Außerdem lässt sich eine Domain auch für E-Mailadressen nutzen. Wenn Sie erfolgreich Ihre Webseite professionell vermarkten möchten, sollten Sie sich eine eigene Haupt-Domain kaufen.
Dazu prüft man, ob die Domain noch verfügbar ist. Interessieren Sie sich für eine Domain mit der Endung .de , können Sie zum Beispiel unter https://www.denic.de/ abfragen, ob die Wunschdomain noch verfügbar ist. Hostinganbieter wie Strato (Domain-Anfrage) bieten meist viele verschiedene Domains an wie .com / .eu / .info usw… In den oben genannten Komplett-Paketen ist eine Domain in der Regel bereits Teil der monatlichen Webhosting-Kosten.
Infrastruktur: Was bedeutet das?
Falls Sie kein Komplettpaket buchen, wird noch Infrastruktur benötigt, damit die Domain nicht ins Leere führt. Die Unternehmens-Website sollte natürlich nicht lokal auf einem PC, sondern in einem Rechenzentrum liegen. Dort kann man die bereits erwähnten Komplettpakete kaufen oder sich einen Server mieten. Je mehr Besucher die Webseite hat, desto leistungsfähigere Infrastruktur wird zum Betrieb benötigt. Hier spielen die folgenden Aspekte eine Rolle:
- Internetanbindung: Server für Webseiten stehen in einem Rechenzentrum und haben dort eine Internetanbindung, welche auf die Bedürfnisse von Webseiten angepasst ist. Zudem ist die Internetanbindung redundant, also gegen Ausfälle gesichert.
- Datensicherheit und -verfügbarkeit: Die Daten liegen in der Regel auf ausfallsicheren Festplatten. Die Daten sind gegen den Zugriff unberechtigter Personen geschützt. Auch Ereignisse wie Stromausfälle oder Überflutungen sind Szenarien, welche vorkommen können. Bei Rechenzentren wurden diese und weitere Risiken bedacht und es gibt bauliche, technische und organisatorische Lösungen. Diese Sicherheitsstandards lassen sich Hostinganbieter zertifizieren. Einschlägige Zertifizierungen sind hier ISO 9001 und ISO 27001)
- Backups/Redundanz: Sollte es doch mal zu einem Ausfall kommen, so sind seitens des Hosters Backups vorhanden. Je nach Art des Ausfalls übernimmt der Hostinganbieter die Aufgabe der Wiederherstellung.
- Hardware: An die Hardware werden meistens keine besonderen Anforderungen gestellt. In Rechenzentren sind mehrere Webserver auf derselben Hardware, um diese gut auszulasten und damit ressourcenschonend zu arbeiten (Shared Server). Auch Cloud-Angebote gibt es mittlerweile, deren Vorteil meist darin liegt, temporär oder dauerhaft flexibel mehr Rechenpower hinzubuchen, wenn sie nötig wird. Man kann sich aber auch einen kompletten physischen Server selbst mieten, hier muss man jedoch selbst die Datenbank und den Webserver(Programm) sowie E-Mail-Server-Software verwalten und warten sowie für Sicherheit und Backups sorgen.
Für Kleinunternehmer wäre eine qualitativ gleichwertige Internetanbindung und Infrastruktur in den eigenen Räumlichkeiten nur schwer herstellbar und mit enormen Kosten verbunden.
Fazit: Website-Baukästen bieten zu geringen monatlichen Kosten viele Funktionalitäten für den Firmen-Webauftritt bis hin zum Onlineshop. Unternehmen, die mehr brauchen, können sich an eine spezialisierte Web-Agentur wenden wie die Rings Kommunikation GmbH. Hier sind die Kosten zwar höher als bei den Baukästen, dafür können individuelle Wünsche und Anforderungen an die Website umgesetzt werden.
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