So erstellen Sie die perfekte Infografik: Schritt-für-Schritt-Anleitung

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Infografiken sind so beliebt wie noch nie. Der Hype um die praktischen Grafiken zum Abspeichern scheint gerechtfertigt. Inhalte, die sonst in einem langen Text erklärt werden müssen, lassen sich häufig in einer verständlichen Grafik visualisieren. Doch was zeichnet eine gute Infografik aus und welche Punkte sollte man schon bei der Erstellung berücksichtigen? Wir geben Ihnen eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit auch Ihre Infografik zum Hingucker wird.

Digitales & Diverses

Definiert wird die Infografik als „visuelle Darstellung von Informationen und Daten“, deren Zweck es ist, eine übergeordnete Hauptbotschaft zu vermitteln. Die Visualisierung erfolgt dabei über Text-, Bild-, Diagramm- und Icon-Elemente, die sinnvoll miteinander kombiniert werden. Texte werden nur sehr sparsam eingesetzt, um eine schnelle Erfassbarkeit zu ermöglichen. Stattdessen kommen vor allem visuelle Elemente zum Einsatz. Doch wie beginnt man mit der Erstellung einer Infografik?

Planen Sie die Inhalte Ihrer Infografik

Bevor Sie mit der Umsetzung starten, sollten Sie eine Aussage / Botschaft festlegen, die Sie mit Ihrer Infografik transportieren möchten. Überlegen Sie sich im Vorfeld, ob Ihre Grafik eine Fragestellung beantworten, eine Aussage bekräftigen oder über ein bestimmtes Thema informieren soll. Erst wenn Sie das entschieden haben, können Sie nach passenden Informationen recherchieren. Sammeln Sie erst mal alles, was Sie zu Ihrem Thema finden können und notieren Sie die entsprechende Quellenangabe. Wenn Sie genug Material gefunden haben, sortieren Sie die Informationen nach Wichtigkeit und filtern dabei die stärksten Fakten heraus. Wir empfehlen eine Auswahl von ca. fünf bis zehn Fakten. Jetzt haben Sie eine inhaltliche Grundlage geschaffen, die Sie kreativ verpacken können.

Skizzieren Sie Ihr Design

Auch beim Design sollten Sie mit etwas Planung vorgehen. Schnappen Sie sich zunächst ein Blatt Papier und skizzieren Sie grob eine Darstellung für die einzelnen Fakten. Die ersten Skizzen müssen nicht perfekt sein. Hier geht es darum, eine erste Idee zu bekommen, welche Darstellungsformen möglich sind. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und testen Sie verschiedene Kombinationen. Falls Sie dabei Schwierigkeiten haben, ist es völlig legitim, sich auf verschiedenen Seiten inspirieren zu lassen. Schauen Sie doch mal bei Pinterest, Visual.ly oder Behance vorbei.

Foto: Rawpixel | Free Collection | Layout & Farben angepasst

Was Sie bei der Umsetzung Ihrer Infografik beachten sollten

Wenn sowohl der Inhalt als auch das Design geplant sind, haben Sie bereits eine gute Vorarbeit geleistet und können mit der eigentlichen Erstellung Ihrer Infografik starten. Dabei sind folgende Dinge zu beachten:

1. Die Wahl des richtigen Programms:

Für die digitale Erstellung Ihrer Infografik benötigen Sie die richtigen Hilfsmittel. Welches Programm am besten geeignet ist, richtet sich danach, wie gut Ihre Kenntnisse mit Designsoftware sind. Die meisten Designer entscheiden sich in diesem Fall für die Adobe Creative Cloud. Diese beinhaltet verschiedene Applikationen, mit denen z.B. Icons, Diagramme und andere Grafiken erstellt werden können. Da die Creative Cloud jedoch technische Vorkenntnisse erfordert und nur mit einem monatlichen Abo genutzt werden kann, ist sie für Design-Neulinge eher ungeeignet. Als kostenlose Alternativen können wir die Online-Tools von Canva, Visme und Infogram empfehlen. Diese sind einfach in der Bedienung und verfügen über eine große Auswahl an Templates.

2. Ordnung und eine sinnvolle Blickführung: 

„Ordnung ist das halbe Leben.“ Ob ein geregelter Tagesablauf, eine gewohnte Umgebung oder ein bestimmtes Ritual – unser Gehirn ist getrimmt auf Ordnung, weil sie uns Orientierung bietet. Auch in Texten sind wir eine Gliederung mit Überschriften, Bullet Points, Hervorhebungen und Visualisierungen gewohnt. Dieser vertraute Aufbau hilft uns dabei, Inhalte besser aufzunehmen. Nutzen Sie diese Erkenntnis und schaffen Sie Ordnung in Ihrer Grafik. Achten Sie zum Beispiel auf eine klare Hierarchie und heben Sie das Hauptelement in der Größe oder mit einer auffälligen Farbe hervor. So lenken Sie die Blicke der Betrachter:innen und zeigen, was Sie mit der Infografik aussagen möchten.

3. Eine angemessene Farbgebung:

„Weniger ist mehr.“ Das gilt vor allem für die Farbgebung Ihrer Infografik. Denn je mehr Farben sich in Ihrem Layout befinden, desto unruhiger wird der Gesamteindruck Ihrer Grafik. Aus diesem Grund sollten Sie maximal drei bis vier Farben verwenden. Für welche Farben Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Allerdings ist es ratsam, auf einen hohen Farbkontrast zu achten, damit Ihre Infografik auch für Menschen mit eingeschränkten Sehfähigkeiten zugänglich ist.

Tipp: Ist Ihre Infografik dazu gedacht, dass sie später ausgedruckt werden soll? Dann tun Sie den Empfänger:innen einen Gefallen damit, wenn Sie helle Hintergründe nutzen, um Toner und Tinte zu sparen.

4. Überprüfung und Feedback:

Wenn Sie Ihre Infografik erstellt haben und mit dem Ergebnis zufrieden sind, sollten Sie Ihre Grafik noch mal ausgiebig überprüfen. Sind alle Zahlen in den Diagrammen korrekt? Haben sich Rechtschreibfehler eingeschlichen? Ist das Quellenverzeichnis vollständig? In manchen Fällen kann es sogar vorkommen, dass sich verwendete Daten auf der Quellseite geändert haben, wodurch Ihre Infografik veraltete Informationen beinhaltet. Damit das nicht passiert, sollten Sie die Inhalte der Quellseiten noch mal mit Ihrer Infografik abgleichen. Neben der eigenen Überprüfung ist neutrales Feedback von außen oft sehr hilfreich. Zeigen Sie die Grafik Kolleg:innen oder Freund:innen, um zu erfahren, ob Ihre Hauptbotschaft verstanden wird. Bitten Sie auch um konkrete Verbesserungsvorschläge, falls noch Verständnisprobleme auftreten.

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