Storytelling Teil 2: Step-by-Step Ihre eigene Story kreieren

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Nachdem wir Ihnen im ersten Blogartikel zum Thema Storytelling eine Menge Vorwissen vermittelt haben, geht es nun um die Umsetzung dieses Wissens in die Praxis und was dabei zu beachten ist.

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Dazu finden Sie hier sowohl die ausführliche Anleitung zur Vorgehensweise und Konzeption, als auch eine Step-by-Step-Übersicht in Form eines ausfüllbaren PDFs, das Sie kostenlos herunterladen können.

Vorgehensweise beim Storytelling

Was ist bei der Umsetzung des Storytellings zu beachten und welche Punkte können bei der Orientierung helfen, um es möglichst effektiv zu gestalten?

Zuallererst stellen Sie innerhalb Ihrer Story immer den Mehrwert für Ihre Zielgruppe dar, nicht nur das Produkt oder die Leistung, die Sie anbieten. Die Zielgruppe wird in der Geschichte zum/zur Held:in, wodurch sich die potentiellen Kund:innen mit der Geschichte identifizieren können. Dadurch bauen sie Vertrauen zur Marke auf.

Ihr/e potentielle/r Kund:in oder auch nur Leser:in, Zuhörer:in oder Zuschauer:in selbst wird also in der Geschichte in den Fokus gerückt, sodass bei ihr/ihm Emotionen ausgelöst werden. Egal ob diese Emotionen positiv oder negativ sind, sie lösen Identifikation und Interaktion mit Ihrer Story beim Kunden aus. Insbesondere auf Social Media Kanälen kann es zu einem Boost der Reichweite kommen, da Emotionen die Leser:innen mit dem Beitrag interagieren lassen.

Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle ist, dass Sie als Marke mit Ihrer Zielgruppe im Gespräch bleiben. Das heißt, Sie stellen auf Social Media Fragen, die sich auf Ihre Posts beziehen und ermutigen Ihre Kund:innen zur Meinungsäußerung. Zeigen Sie Interesse daran und reagieren auf Kommentare. Dies wird Ihnen letztendlich ermöglichen, eine Community aufzubauen.

Des Weiteren stellen Sie in Ihrer Story die Bewältigung sogenannter Quests, also Aufgaben, durch den Charakter dar – mithilfe dieser Darstellung können Sie bestimmte Handlungen bei Ihren Kunden anregen.

Ein hilfreiches Prinzip beim Storytelling ist das KISS-Prinzip, kurz für “keep it short and simple” oder übersetzt “halte es kurz und einfach.” Sie verzichten auf komplexe Stories und fokussieren sich stattdessen auf die auszulösenden Emotionen. Hierbei sollten Sie allerdings auch die 8-Sekunden-Regel beachten, diese entspricht der menschlichen Aufmerksamkeitsspanne. Das heißt, Sie sollten mit Ihrem Einstieg in die Story innerhalb dieser acht Sekunden die Aufmerksamkeit Ihrer Kund:innen erregen und dann Emotionen einbringen. Arbeiten Sie möglichst mit visuellem Material wie Bildern oder Videos, da diese die Vorstellung mehr anregen.

Konzeption einer Story

Wenn Sie sich nun fragen, wie man überhaupt anfängt, seine eigene Story zu konzipieren: Hier kommen die wesentlichen Schritte und Orientierungspunkte.

Der Ansatzpunkt bei der Konzipierung von Storytelling ist immer die zu vermittelnde Botschaft. Hier fassen Sie Ihr Konzept in sieben bis zehn Worten zusammen. Wenn Ihnen dies nicht gelingen sollte, ist die Botschaft noch nicht klar.
Als nächstes entscheiden Sie sich, welche Story Sie überhaupt erzählen wollen und spinnen diese zumindest gedanklich immer weiter. Behalten Sie dabei stets die Reaktion im Fokus, die Sie auslösen möchten.

Die Geschichte selbst muss von mindestens einer Figur getragen werden, um die Identifikation der Zielgruppe mit einem Charakter zu ermöglichen. Dafür müssen Sie die Wünsche, Bedürfnisse und auch Ängste Ihrer Zielgruppe im Charakter widerspiegeln, denn dadurch werden die Charaktere und Situationen nachvollziehbar. Eben diese Nachvollziehbarkeit regt die Kunden wiederum zum Teilen Ihrer Story an.

Um die Werte Ihrer Marke durch die Story zu vermitteln, setzen Sie vertraute Charaktere und Handlungen ein, die die Werte nachvollziehbarer darstellen. Dies sollten Sie insbesondere dann anwenden, wenn ein Teil Ihrer Zielgruppe Ihre Werte vielleicht nicht so einfach nachvollziehen kann.

Anschließend wählen Sie das wirksamste Medium. Diese Entscheidung hängt sowohl von der Story selbst ab, als auch von Ihren vorhandenen Mitteln, also Zeit und Budget. Das Medium kann zum Hören, Sehen oder Lesen sein, allerdings sollten Sie die beliebtesten Social Media Plattformen Ihrer Kund:innen kennen und dementsprechend nutzen.

Eine Möglichkeit wäre eine schriftlich vermittelte Story. Diese Option ist die günstigste und kommt in Form von Blogs, Artikeln oder Ähnlichem vor. Hierfür wird nur ein Textprogramm benötigt.

Ihre zweite Option ist eine visuelle Story, diese können Sie in Form von Bildern, Videos, Spielen oder auch interaktiven Stories erstellen. Dies ist für die Leser:innen oft ansprechender, aber auch aufwändiger in der Produktion.

Zuletzt gibt es die mündlich vermittelte Story, die eine:n Erzähler:in involviert, um die Botschaft zu vermitteln. Achten Sie hier unbedingt darauf, dass Sie auf erfahrene Sprecher:innen setzen, die zum einen zu Ihrer Marke passen und zum anderen mit ihrer Präsentation die gewünschte Reaktion beim Publikum auslösen können. Mögliche Formate wären beispielsweise ein Podcast, eine klassische Radiosendung oder im Rahmen einer Live-Veranstaltung z.B. als Vortrag.

Der Plot, also die Handlung Ihrer Geschichte, wird durch einen am Anfang etablierten Konflikt geleitet. Unabhängig vom Genre muss dieser immer Emotionen auslösen.
Ihre Geschichte kann zwar fiktiv oder real sein, wird aber höchstwahrscheinlich authentischer wirken, wenn sie auf der Realität beruht und beispielsweise die Gründungsgeschichte Ihres Unternehmens darstellt.

Ein paar mögliche Punkte zur Orientierung bei der Konzipierung Ihrer Story können folgende sein:

  • USP (Unique Selling Point) – Was unterscheidet Sie von Ihren Konkurrenten und was macht Sie besonders?
  • Gründungsgeschichte Ihres Unternehmens
  • Zielgruppe Ihres Produktes
  • Vorteile und Nutzen des Produkts bzw. der Dienstleistung, die Sie anbieten

Achten Sie darauf, dass Ihre Story idealerweise folgende Kriterien erfüllt:

  • Die Story ist universell, sodass die Identifikation mit den Charakteren für möglichst viele Menschen zugänglich ist.
  • Sie ist andauernd, d.h. Sie führen die Story über längere Zeit durch variable Emotionen weiter.
  • Ihre Story ist fesselnd, um das Interesse Ihrer Kund:innen zu erhalten. In Serien oder Filmen wäre ein Beispiel dafür der sogenannte „Cliffhanger“ – die Frage, wie es wohl weitergeht.
  • Zu guter Letzt ist Ihre Story gut strukturiert, stellt also Ihre Botschaft klar dar und macht sie leicht aufnehmbar und verständlich. Dadurch wird die Zugänglichkeit zu Ihrer Story bestmöglich erhalten.

Wenn Sie nun an Ihrem eigenen Storytelling arbeiten, nutzen Sie gern unsere kostenlose Checkliste, die Sie hier herunterladen können:

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